Patrick

 

Lieber Patrick, Wie kommt es, dass Du hier im Bad arbeitest?
Patrick: Bin durch den Fußball nach Karlsruhe gekommen und arbeite im Bad nur 3 Tage die Woche.
Beim KSC habe ich gestartet, nach einer Verletzung wurde ich dann aber doch kein Profi. Dass ich hier im Bad bin ist schon immer ein gutes zweites Standbein gewesen.

 


Ich bin auch Fachangestellter für Bäderbetriebe.


D.h. also, Du kennst Dich aus, da ist ja alles dabei, was man hier so braucht. Liegt Dir Chemie?
Patrick: Hmmm, in der Schule habe ich mich schon schwer damit getan. Andere Fächer waren besser. Z.B. erste Hilfe, Rettungskunde, das ist ja sehr weitläufig alles, das denkt man ja gar nicht so.
Weil meine Eltern bestimmt haben, dass ich erste eine Ausbildung machen sollte, habe ich ein Angebot von Borussia Mönchengladbach abgelehnt. Damals nannte man das noch Schwimmmeistergehilfe. Kurz vor meinem Start wurde s abgelehnt. Meine Ausbildung habe ich in Saarbrücken in der Berufsschule. Mit Schwimmen hatte ich allerdings vorher nichts am Hut.


Aber Du kannst schwimmen?
Patrick: Ja klar! Obwohl Roland das manchmal etwas belächelt, aber klar, der war ja auch Leistungsschwimmer und süddeutscher Meister. Soweit wäre ich nie gekommen, weil sich Schwimmen und Fußball eigentlich etwas beißen. Es hat mir auf jeden Fall ziemlich gutgetan, weil ich durch Schwimmen etwas stabiler bin. Die Vielfalt im Beruf ist auch das, was mir am meisten Spaß macht.


Musstest Du schon mal so richtig erste Hilfe leisten, wo es drauf ankam?
Patrick: Im Schwimmbad noch nicht, toi toi toi. Nur auf der Skipiste zwei Mal. Kleine erste Hilfe-Dinge, klar das gibt es schon mal aber noch keine Wiederbelebung.


Vor ein paar Jahren gab es aber mal einen Herzinfarkt bei einer Eröffnung.


Hast Du einen schönsten Ort im Schwimmbad?
Patrick: Was ich am schönsten finde ist die Jahreszeit jetzt im Frühling, wenn alles aufgeht. Die Leute sind alle gut gelaunt, weil endlich mal die Sonne rauskommt. Das ist das schönste hier, weil ja noch kein anderes Bad offen hat.


Und ein Erlebnis mit Badegästen, das Dir in Erinnerung geblieben ist?
Patrick: Da gibt es einfach so viele.


Was sagst Du zu den Kindern hier im Bad?
Patrick: Hier ist ja ein besonderes Bad mit wenig Attraktionen, kein Sprungturm, keine Riesenrutsche, bei uns kommen ja viele mit Kleinkindern, und auch junge Mütter, das macht sehr viel Spaß. Schön ist auch, dass wir nicht sooo viele Halbstarke haben. Da muss man etwas mehr präsent sein und Autorität zeigen. Mir gefällt aber die Ruhe hier mit den angenehmen Badegästen.


Hast Du Wünsche an die Badegäste?
Patrick: Nein, eigentlich nicht. Klar gibt es mal anstrengende Tage im Sommer. Aber wir sind hier sehr gut aufgestellt. das. Mich stört das nicht.


Was denkst Du darüber, dass es einen Freundeskreis hier gibt?
Patrick: Also das ist eine sehr gute Sache. Es war auch nicht immer einfach. Da gab es schon mal die eine oder andere Sache, die von beiden Seiten kritisch war. Aber wenn es den Freundeskreis nicht so geben würde, dann wäre das Bad so hier nicht mehr, denke ich. Ich habe das ja von Anfang an mitbekommen. Der Freundeskreis hat schon sehr viel investiert, allen voran die Frau Breh, die das hier angeschoben hat, z.B. Sachen zu erneuern, Da waren der Bürgermeister, unser Chef hier. Mitglieder kann man auch hier, wie in anderen Vereinen, nie genug haben.


Schwimmst Du selbst auch?
Patrick: Ja mache ich – hier aber nicht. Hier wird man ja immer angesprochen, da kommt man ja nicht zum Schwimmen. Im Sommer gehe ich ins Europabad.


Fehlt Dir nicht die 50m-Bahn, die schöne abgetrennte?
Patrick: Nein, ich war schon immer 25m-Fan.


Was ist für Dich die „blödeste“ Arbeit im Schwimmbad?
Patrick: Wenn mal irgendein Geschäft passiert im Becken und es sind viele Leute da und man muss dann was entfernen (lacht). Aber ist in meiner ganzen Zeit vielleicht zwei oder drei Mal passiert. Außerdem mache ich ja viel Büroarbeit hier im Bad und unterstütze Roland damit. Da geht viel über eMail, Material, das bestellt wird, oder aktuelle Aktivitäten mit Firmen, Dienstpläne fertigstellen, bzw. z.B. Statistiken an die Verwaltung, z.B. Zählerstände, etc. Und die Digitalisierung macht auch vor uns nicht halt.


Die gute Fee ermöglicht Dir drei Wüsche…
Patrick: Gesundheit, Gesundheit, Gesundheit für die Familie vom Sonnenbad.


Vielen Dank für das Interview.

 

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Interview mit Patrick
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